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Alfred Riedl: Lehr-Lern-Prozesse in technischem beruflichem Unterricht – Gestaltungsvarianten einer Lerneinheit
Zusammenfassung: Die Berufsschule konstituiert sich durch geführtes, systematisches Lernen in definierten Wissensdomänen und situationsbezogenem Lernen in realitätsnahen, berufstypischen Aufgabenbereichen. Moderner beruflicher Unterricht umfasst selbstgesteuertes Lernen ebenso wie einen lehrergeführten Dialog. Situiertes Lernen ist hier verknüpft mit systematikorientiertem Lernen. Für den Erwerb professioneller Handlungskompetenz ist jedoch bisher ungeklärt, wie Fachsystematik und Handlungssystematik als unterschiedliche Orientierungen bei der Unterrichtsgestaltung sowie schülerselbstgesteuerte Wissenskonstruktion und lehrergeführte Instruktion lernförderlich zusammenwirken können. Dies soll durch die Gegenüberstellung unterschiedlicher Gestaltungsvarianten eines konstruktivistischen Unterrichts zur Steuerungstechnik empirisch untersucht werden. Verschiedene Varianten dieses konstruktivistischen Unterrichts variieren einmal das zur Verfügung stehende Selbstlernmaterial. Dieses ist in einer Variante systematikorientiert, in einer anderen situiert-beispielbezogen gestaltet. Beide Formen begleitet jeweils ein Instruktionsverhalten der Lehrkraft, das ebenfalls einmal systematikorientiert, einmal situiert-beispielbezogen ist. Ergebnisse dieser Forschungsarbeit sollen offen legen, welche Wechselwirkungen dieser Gestaltungsmerkmale in einer konstruktivistischen Lernumgebung besonders lernförderlich für den Wissenserwerb sind, der zu professioneller beruflicher Handlungsfähigkeit führt.
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Letzte Änderung: 15.10.2001
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